Stellungnahme des LHG Vorsitzenden Alexander Puderbach zum Thema Mainusch:

Das Haus Mainusch bezeichnet sich selbst als autonomes, selbstverwaltetes Kommunikationszentrum. Nur liegt in dieser Selbstdefinition schon der Denkfehler: Autonomie bedeutet Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und Entscheidungsfreiheit. Philosophisch betrachtet ist Autonomie die Fähigkeit, sich als Wesen der Freiheit zu begreifen und aus dieser Freiheit heraus zu handeln.  Nun fordern die Mainusch-Befürworter die Finanzierung der Mieterhöhung für die in den 1980er Jahren besetzte, also unrechtmäßig angeeignete Immobilie neben dem Studihaus und der Mensa mit studentischen Beiträgen.  Aber um zur Begrifflichkeit zurückzukommen: Autonomie bedeutet auch, das scheinen die Antragsteller nicht so recht verstanden zu haben, sich selbst zu finanzieren und die nötigen Mittel für Miete und Nebenkosten unabhängig aufwenden zu können und das auch zu tun. Bis heute konnten die Antragsteller nicht plausibel darlegen, warum diese Summe gerechtfertigt wäre. Es wird behauptet, dass das Haus Mainusch durch angeblich herausragende kulturelle Angebote sowie veganes Mittagessen einen bedeutenderen Beitrag zur Universität leisten würde, als andere Hochschulgruppen und Initiativen. Das ist eine unvergleichliche Anmaßung und Beleidigung für alle engagierten Studierenden, deren Engagement hier so einfach heruntergeputzt wird.   Die Ausführung dieses Antrages käme einer Veruntreuung von Geldern gleich Das können wir nicht hinnehmen. Die Liberale Hochschulgruppe (LHG) lehnt daher die Sonderförderung des Mainusch als Zentrum linksalternativer Kultur ab. Hier wurde über Jahre schon zu Genüge mit den Zwangsbeiträgen jedes einzelnen Studenten eine politische Richtung – von der AntiFa bis zum Marxlesekreis – kofinanziert. Dies muss jetzt im Sinne der politischen Neutralität unseres AStA ein Ende haben.