Wohnraum zu studentischen Preisen entsteht nicht durch Hausbesetzungen und vernichtende Kapitalismuskritik. Entscheidend ist, dass der Wohnungsmarkt funktioniert und vornehmlich private Bautätigkeit für ein größeres Angebot an Mietwohnungen sorgt. Diese Rahmenbedingungen sind nicht immer gegeben. Dem Studierendenwerk kommt in Zeiten hoher Mieten die Aufgabe zu, in seinen Wohnheimen für einfachen und vor allem günstigen Wohnraum für Studenten zu sorgen. Wir sehen, dass private Wohnheime teilweise deutlich günstigere Mieten verlangen als das Studierendenwerk. Gerade nach der Schließung des günstigsten Wohnheims Inter I auf dem Campus hat das Studierendenwerk nur noch mittelpreisige und teure Zimmer im Angebot. In eine sinnvolle Wohnraumpolitik müssen daher auch private Anbieter einbezogen werden. Eine reine Konzentration von Forderungen und Erwartungen an das Studierendenwerk wird der Situation vieler Studenten in privaten Wohnheimen, Wohngemeinschaften und Einzelappartments nicht gerecht.