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Mainz-Ticket und Baukastensystem

Jeder Student der JGU hat automatisch mit der Immatrikulation an der JGU ein Semesterticket für den Verkehrsverbund Rhein/Main und Rhein/Nahe. Mit diesem Ticket kommst man als Student gut durch Mainz und in umliegende Metropolen wie Wiesbaden und Frankfurt. Aber kommt man damit auch nach Hause? Viele leider nicht, denn selbst wenn man in RLP lebst, muss man, um das gesamte rheinlandpfälzische Gebiet zu erschließen oftmals ein teures Zusatzticket kaufen. Mainz ist zwar eine Stadt in Rheinland-Pfalz, durch ihre direkte Nähe zu Hessen ist es aber verständlich, dass wir unser Semesterticket auch in Hessen nutzen können. Trotz allem fordern wir, dass zumindest das rheinland-pfälzische Gebiet im Originalticket abgedeckt sein sollte. Um in andere Bundesländer zu kommen, aus denen viele der Studierenden der JGU kommen, reicht das Semesterticket nicht: hierfür werden dann teure Zugtickets gebraucht, die für einen Studierenden eine hohe finanzielle Belastung darstellen.

Wir fordern deswegen ein flexibles Semesterticket. Jeder Student braucht natürlich ein kostengünstiges Mainz-Ticket, mit dem er in Mainz das gesamte Angebot der ÖPNV nutzen kann. Das wollen wir auch weiterhin unterstützen. Zusätzlich setzen wir uns dafür ein, dass jeder Studierender nach einem flexiblen Baukastensystem Strecken hinzu buchen kann, sodass sich jeder bedürfnisgerecht sein individuelles Semesterticket zusammenstellen kann.
Darin sollten, wenn möglich, auch ICE, IC und EC-Verbindungen enthalten sein. Diese Maßnahme unterstützt nicht nur die Studierenden, die nicht aus dem RMV Gebiet kommen, sondern auch alle, die ein Praktikum in einer anderen Stadt machen, oder die einen Job in einem anderen Gebiet haben. Grundsätzlich sehen wir das Problem, dass unser Semesterticket für das was es bietet, nicht besonders finanziell gerecht ist. Wir fordern mehr Leistung für die große finanzielle Belastung, die Studierenden hier zugemutet wird oder ein günstigeres und kleineres Semesterticket.

Ziel unserer Verkehrspolitik ist die größtmögliche Wahlfreiheit und geringste finanzielle Belastung der Studierenden. Ein Modell, das auf eine ständige Erweiterung des Semesterticket-Bereiches zu einem Riesengebiet auf Kosten aller abzielt, lehnen wir ab. Der Semesterbeitrag ist mit über 300 Euro bereits an der Grenze des noch akzeptablen Betrags. Statt die Leistungen und damit die Kosten „solidarisch“ auszuweiten, soll eine Aufteilung des Semestertickets in einen Kernbereich und optionale Wahlbereiche ernsthaft geprüft werden. Zumindest aber muss die Verhinderung weiterer Kosten das wichtigste Ziel sein. Die Verhandlungen mit den Verkehrsbetrieben müssen unter dieser Maßgabe geführt werden.