Die Ankündigung des Allgemeinen Studierendenausschusses, das diesjährige AStA-Sommerfest ausfallen zu lassen, stößt bei der Liberalen Hochschulgruppe auf Kritik und Unverständnis. Dominik Hosefelder, LHG-Vorsitzender und Mitglied im Studierendenparlament, hält die überraschende Absage für ein Versagen des grün-roten AStA: „Die Verantwortlichen haben sich einfach nicht rechtzeitig um die Planung gekümmert, sind intern völlig zerstritten und versuchen jetzt, die Verantwortung für die geplatzte Veranstaltung auf die Uni-Leitung und das Studierendenwerk zu schieben“, ärgert sich Hosefelder.

Die Erklärung, dass in diesem Jahr die erwarteten Kosten zu hoch seien, hält er für vorgeschoben: „Vor drei Jahren hat derselbe AStA ein völlig überzogenes und maßlos teures Sommerfest veranstaltet, bei dem ein Verlust von 70.000 Euro eingefahren wurde. Hinterher wurde abgewiegelt und den Studierenden erzählt, das sei nicht viel Geld und alles gar nicht so schlimm“, erinnert sich Hosefelder. „Jetzt ist es angeblich zu teuer, ein Sicherheitskonzept zu überarbeiten. Der AStA muss sich die Frage gefallen lassen, ob er die Studierenden eigentlich für dumm verkaufen will.“

Aus Sicht der Liberalen sei es besonders ärgerlich, dass bei der Organisation einer beliebten Großveranstaltung Befindlichkeiten und Sympathien eine größere Rolle spielten als Professionalität: „Offensichtlich gibt es bei den AStA-tragenden Gruppen CampusGrün und der Juso-Hochschulgruppe persönliche Vorbehalte gegen den Bewerber Moritz Eisenach.“ Anders sei es nicht zu erklären, dass seine Agentur Musikmaschine, die das Fest in den letzten zwei Jahren erfolgreich organisiert habe, in diesem Jahr noch nicht einmal eine Absage auf seine Bewerbung erhalten habe.

Das angespannte Verhältnis zwischen Universitätsleitung und AStA sei ebenfalls hausgemacht, argumentiert der LHG-Vorsitzende. Die Studierendenvertreter hätten sich nicht um den Kontakt bemüht und Termine platzen lassen: „Vor einigen Monaten sollte es ein Gespräch zwischen der Uni-Leitung und dem AStA zum Thema Sommerfest geben. Zu diesem Treffen erschien der AStA-Vorstand einfach nicht, ohne abzusagen“, kritisiert er. „Später hieß es dann, dies sei wegen einer kaputten Uhr passiert. Wer sich solche Peinlichkeiten leistet, braucht sich nicht zu wundern, wenn die Universität bei der Kostenfrage wenig Entgegenkommen zeigt“, so Hosefelder abschließend.